Die Fotografie bietet durch die Digitalisierung mittlerweile ungeahnte Möglichkeiten. Ich habe ca. 2002 angefangen, digital auf Bilderfang zu gehen. Meine erste Kamera war eine Olympus C-1. Die technischen Werte waren zeitgemäß und die Preise selbst für so einen Fotoapparat recht hoch. Dennoch gelangen mit dieser Kamera gute Fotos, die noch heute vorzeigbar sind. In den Folgejahren ging die Entwicklung der Technik rasant voran. Die Kameras wurden immer leistungsfähiger. Ein wichtiger Schritt war für mich dann die Olympus C-5060. Dieser Apparat begleitete mich lange. Die Bildqualität erreichen selbst heute nicht alle Geräte dieser Klasse. Dann folgte eine erste DSLR E-420 von Olympus. Leider litt diese Kamera unter dem Trend zu immer kleineren Sensoren bei immer größeren Auflösungen. Die Bildqualität war brauchbar, aber nicht herausragend. Parallel dazu wurden die Kameras in den mobilen Telefonen immer besser. Für Kompaktkameras war und ist kaum noch ein Markt vorhanden. Es spricht absolut nichts dagegen für die alltägliche "Knipserei" ein Smartphone zu benutzen. Ich selbst mache spontane Aufnahmen mit einem Mobiltelefon. Wer jedoch noch umfangreichen Einfluss auf die Bildgestaltung haben will und bei der späteren Bildbearbeitung Reserven benötigt, greift unverändert zu einer richtigen Kamera. Selbst Fachleute sprechen sich gegen einen Vergleich von Smartphone-Kamera und "richtiger" Kamera aus, da jeweils, meist völlig andere Zielgruppen bedient werden. Die teilweise irrwitzigen Kamerabewertungen von Smartphones kann ich persönlich ohnehin nicht ernst nehmen. Dennoch sind Entwicklungen wie das Xiaomi 14 Ultra beachtenswert, wo teilweise Sensoren mit 1 Zoll Größe und hochwertige Optiken verbaut werden.
Kurze Zeit ist eine Panasonic DC-FZ 10002 mein Begleiter gewesen. Diese Kamera ist ein guter Kompromiss zu Systemkameras, wenn man keine extra Objektive herumtragen möchte. Zudem ist der Funktionsumfang dieser Kamera riesig. Das Gegenstück bildete in diesem Zeitraum eine Ricoh GR IIIx mit Festbrennweite von 40 mm und minimalistischen Funktionsumfang. Dafür liefert die Kamera Fotoqualität auf hohem Niveau. Dabei überzeugt das Objektiv mit Abbildungsleistungen, die selbst größere Kameras nicht immer erreichen. Vorteil ist zudem die geringe Größe der GR IIIx, auch in der Wahrnehmung der Umgebung. Man kann unverfänglicher mit der Kamera agieren und erregt weniger Aufsehen.
Jetzt ist eine Nikon Z 5 mit Sensor im Vollformat bei mir im Einsatz, ergänzt durch eine Nikon Coolpix P 1100. Die Z 5 liefert für ambitionierte Hobbyfotografen in Kombination mit guten Objektiven ansprechende Fotos. Die P 1100 soll mehr zur Himmelsbeobachtung und für Tieraufnahmen dienen. Sie bietet eine Brennweite bis zu 3000 mm!
Der Bautzener Petridom, aufgenommen mit der Nikon Z 5 und 50 mm Festbrennweite. Für mein Empfinden hat die Kamera die Lichtstimmung sehr gut abgebildet. Sogar die bunten Fenster am Ende des Kirchenschiffs kann man erkennen.
Eine Landschaftsaufnahme mit dem Xiaomi 14 Ultra. Im Original ist das Bild sehr detailiert abgebildet und sicher belichtet. Der Dunst über den Bergen am Horizont wurde von der Kamera etwas minimiert und der Himmel dafür "blauer".
Eine Nachtszene, sieht auf den ersten Blick gut aus für eine Smartphoneaufnahme, aber es hat mit der Realität wenig zu tun. Die Gebäude sind zu hell abgebildet. Der helle Fleck am Himmel ist eigentlich die Mondsichel. Dafür sind einzelne Sterne zu erkennen die mit bloßem Auge gar nicht sichtbar waren.
Zur Romatica in Bautzen gelang mir dieses Foto vor der Altstadtkulisse. Die Lichtstimmung wird sehr gut abgebildet.
Kamera Nikon Z5
Der Reichenturm in Bautzen mit bunter Beleuchtung, anlässlich der Romatica 2024. Kamera Nikon Z5
Schmetterlinge sind sehr scheue Insekten. Sie sitzend scharf abzubilden bedarf vieler Geduld. Kamera Nikon Z5
Stare in der Abendsonne, aufgenommen aus rund 20 Metern Entfernung. Kamera Nikon Coolpix P 1100
Ein Brunnen mit Figur im Vordergrund, das Schloss mittig im Hintergrund. Kamera Nikon Z5
Sandsteinfelsen in der Sächsischen Schweiz. Kamera Ricoh GR IIIx
Neben dem richtigen Fotoapparat ist in der digitalen Fotografie ein leistungsfähiger PC samt ordentlicher Software unabdingbar. Für viele Zwecke gibt es auch quelloffene Programme. Im Detail kommt aber dennoch DxOPhotolab zum Einsatz, was ich insbesondere für die Entwicklung von Bildern im Rohformat schätze. Zudem unterliegt die Software keinem Abo-Zwang. Zur allgemeinen Be- und Verarbeitung der Fotos nutze ich gerne GIMP. Meine Bilder verlassen auch die Festplatte. Sie finden Verwendung im Internet, seit ein paar Jahren gibt es einen Kalender in geringer Auflage und im Familienkreis oder auf Youtube präsentiere ich gerne eine Diashow.
Neben der Fotografie habe ich mich immer wieder mit der Aufnahme von Videos beschäftigt. So war in den 90-er Jahren eine recht teure analoge Videokamera im Einsatz. Leider haben es diese Aufnahmen nicht in das digitale Zeitalter geschafft. Ähnlich wie bei den Fotoapparaten machte die Technik bei digitalen Videokameras enorme Fortschritte. Heutzutage nimmt fast jeder Camcorder in 4K auf. Wer etwas Geld in die Hand nimmt kann auch als Laie nahezu professionelle Aufnahmen erstellen. Natürlich ist die Konkurrenz durch die Smartphones groß, aber auch hier gilt, wer viel Einfluß auf die Bildgestaltung haben möchte benötigt einen ordentlichen Camcorder. Für spezielle Zwecke bietet sich die DJI Osmo Pocket 3 an, bei actionreichen Einsätzen sollte es eine spezielle Actiokamera sein die es von verschiedenen Herstellern gibt. Dabei empfehle ich Kameras von DJI oder GoPro.
Für den Videoschnitt habe ich zahlreiche Programme ausprobiert, auch aus dem Opensourcebereich. Richtig festlegen auf eine Software konnte ich mich bisher nicht. Derzeitiger Favorit ist DaVinci Resolve, in der Grundversion kostenlos und selbst für professionelle Ansprüche genügend.
Für mich ist die Kamera das was der Pinsel für den Maler darstellt. Das Geschick ein schönes Foto oder Video aufzunehmen kann jedoch keine noch so teure Ausrüstung ersetzen.
Das soll meine kleine Abhandlung zur digitalen Fotografie gewesen sein. Natürlich erhebe ich keinerlei professionellen Ansprüche und sehe alles aus normaler Sicht eines Hobby-Fotografen.
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